16.02.2024

7 Minuten

Ergonomisches Werkzeug

Optimierte Sicherheit, Effizienz und Wohlbefinden im Handwerk und der Industrie

Ergonomie, die Wissenschaft von der Gestaltung von Arbeitsplätzen, Systemen und Produkten, die auf die physischen und psychischen Eigenschaften des Menschen abgestimmt sind, bestimmt seit einigen Jahren den Entwicklungsprozess neuer Werkzeuge. Durch die Anpassung von Schraubendrehern, Zangen und Co. an die natürlichen Bewegungen des menschlichen Körpers lassen sich Belastungen und Verletzungsrisiken minimieren, Ermüdungserscheinungen reduzieren und die Qualität der ausgeführten Arbeiten deutlich steigern. Mit ergonomischen Werkzeugen von Conrad unterstützen wir Schweizer Handwerks- und Industriebetriebe bei der Steigerung der Zufriedenheit und des Wohlbefindens der Mitarbeitenden.

Trends im Bereich ergonomische Werkzeuge

  

Im Bereich der ergonomischen Werkzeuge gibt es einige aktuelle Trends, die darauf abzielen, Arbeitsplätze sicherer, komfortabler und produktiver zu gestalten. Diese Trends entwickeln sich stetig weiter, um den Bedürfnissen der Arbeitnehmenden und den Anforderungen verschiedener Arbeitsumgebungen gerecht zu werden. 

Digitalisierung und Smart Tools

Moderne ergonomische Werkzeuge integrieren zunehmend digitale Technologien. Smart Tools, die mit Sensoren und Software ausgestattet sind, können die Nutzung in Echtzeit analysieren und Feedback zur Verbesserung der Arbeitshaltung und -technik geben. Dies hilft, Fehlbelastungen zu minimieren und die Effizienz zu steigern.

Individualisierung und Anpassbarkeit

Ergonomische Werkzeuge werden immer öfter so gestaltet, dass sie individuell angepasst werden können. Verstellbare Griffe, austauschbare Aufsätze und modulare Systeme ermöglichen es den Nutzern, das Werkzeug genau auf ihre Bedürfnisse zuzuschneiden, was den Komfort und die Sicherheit erhöht.

Leichtbau und Materialinnovationen

Neue Materialien und Konstruktionsweisen ermöglichen die Herstellung von leichteren Werkzeugen, die dennoch robust und langlebig sind. Leichtere Werkzeuge reduzieren die Belastung für Muskeln und Gelenke und verringern das Risiko von Ermüdungserscheinungen und Verletzungen.

Ergonomische Schulungen und Bewusstseinsbildung

Neben der Entwicklung neuer Werkzeuge wird auch in die Schulung der Nutzer investiert. Durch ergonomische Bildungsprogramme und Trainings werden Arbeitnehmer*innen darüber aufgeklärt, wie sie Werkzeuge richtig einsetzen und ihre Arbeitsumgebung optimal gestalten können.

Integration von Ergonomie in den Designprozess

Hersteller*innen integrieren Ergonomie zunehmend bereits in den frühen Phasen der Produktentwicklung. Durch den Einsatz ergonomischer Prinzipien im Designprozess können Werkzeuge entwickelt werden, die von Grund auf auf die Bedürfnisse und das Wohlbefinden der Nutzer ausgerichtet sind.

Nachhaltigkeit und Ergonomie

Es gibt einen wachsenden Trend, ergonomische Lösungen mit nachhaltigen Praktiken zu verbinden. Werkzeuge, die sowohl ergonomisch als auch umweltfreundlich sind, gewinnen an Beliebtheit, da Unternehmen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit legen.

Welche konkreten Vorteile bietet der Einsatz ergonomischer Werkzeuge?

  

Zufriedene Mitarbeitende und ein gutes Betriebsklima führen zum einen zu geringeren Krankenständen, zum anderen zu einem deutlich besseren Leistungsverhalten. Zu den wichtigsten Vorteilen, die durch den Einsatz ergonomisch optimierter Werkzeuge entstehen, zählen unter anderem:

  • Reduzierung von Muskel-Skelett-Erkrankungen: Ergonomische Werkzeuge senken das Risiko von Erkrankungen wie Karpaltunnelsyndrom durch geringere Belastung.

  • Erhöhte Produktivität: Anpassung an die Benutzenden ermöglicht effizientere Arbeitsabläufe und längeres, komfortableres Arbeiten.

  • Verbesserte Arbeitsqualität: Geringere körperliche Belastung durch ergonomische Werkzeuge verbessert Konzentration und Genauigkeit.

  • Steigende Zufriedenheit: Komfortable Werkzeuge signalisieren Wertschätzung der Gesundheit und steigern die Arbeitszufriedenheit.

  • Verringerte Fehlzeiten und Gesundheitskosten: Weniger Verletzungen und Erkrankungen durch nicht-ergonomische Werkzeuge reduzieren Kosten für Unternehmen.

  • Verwendbar von einer breiten Mitarbeitendengruppe: Ergonomische Werkzeuge sind für verschiedene Nutzergruppen geeignet, dank Berücksichtigung von Vielfalt.

  • Langfristige Kosteneinsparungen: Trotz höherer Anfangsinvestitionen führen die Vorteile zu signifikanten Einsparungen über die Zeit.

Die Rolle der Ergonomie bei der Auswahl und Nutzung von Werkzeugen

  

Die Ergonomie bei der Nutzung von Werkzeugen und Ausrüstungen ist entscheidend für die Steigerung der Arbeitseffizienz und die Minimierung des Verletzungsrisikos. Eine sorgfältige Auswahl ergonomisch gestalteter Handwerkzeuge und schwerer Maschinen trägt wesentlich zum Schutz der Gesundheit und zum Wohlbefinden der Anwender*innen bei. 

Handwerkzeuge wie Schraubenzieher, Zangen, Hämmer und Sägen sind mit ergonomischen Eigenschaften ausgestattet, um Hand-Arm-Vibrationen zu reduzieren und die Handhabung zu verbessern, was das Risiko von Verletzungen vermindert. Zu den wichtigen Merkmalen zählen:

  • Die Gestaltung der Griffe unterstützt eine natürliche Handhaltung und bietet Rutschfestigkeit. Materialien wie thermoplastisches Elastomer erhöhen den Komfort und die Griffigkeit.

  • Leichte Konstruktionen, die eine effektive Kraftübertragung ermöglichen, reduzieren die Belastung und ermöglichen eine ermüdungsfreie Nutzung.

  • Der Einsatz von Materialien und Technologien zur Dämpfung von Vibrationen und Stössen schützt vor entsprechenden Verletzungen.

Bei schweren Maschinen und Ausrüstungen, wie Bohr- und Schleifmaschinen, trägt ein ergonomisches Design zur Reduzierung der Muskelbelastung und zu einer sichereren Handhabung bei. Wichtige Aspekte sind anpassbare Griffe und Bedienelemente für eine individuelle Anpassung, intelligente Gewichtsverteilung und -reduktion sowie Technologien zur Vibrationsdämpfung. Unabhängig von der Werkzeug- oder Ausrüstungsart sind folgende ergonomische Prinzipien für eine sichere und effiziente Nutzung ausschlaggebend:

  • Die Bedienung der Werkzeuge sollte ohne grossen Kraftaufwand möglich sein, unterstützt durch verstellbare Funktionen und intuitive Bedienelemente.

  • Die verwendeten Materialien, insbesondere für Griffe, müssen hautfreundlich sein und dürfen keine allergischen Reaktionen hervorrufen. Die Beschaffenheit sollte auch bei längerem Einsatz Komfort bieten.

  • Visuelle Ergonomie durch farbliche Kennzeichnungen erleichtert die Identifizierung und Auswahl des richtigen Werkzeugs. Ergonomisch gestaltete Werkzeuge vereinfachen zudem die Reinigung und Wartung, was ihre Lebensdauer und Sicherheit verbessert.

Die Beachtung dieser ergonomischen Merkmale trägt zur Steigerung der Arbeitseffizienz und zum Schutz der Gesundheit bei.

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Die versteckten Risiken von nicht ergonomischem Werkzeug

  

In der heutigen Arbeitswelt sind die Anforderungen an die Mitarbeiter in vielen Branchen hoch. Dabei wird oft übersehen, dass nicht nur der psychische Druck, sondern auch die physische Belastung durch nicht ergonomisch gestaltetes Werkzeug zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen kann. Die Statistiken sind alarmierend: Laut den Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) stiegen die krankheitsbedingten Fehltage in der Schweiz zwischen 2007 und 2017 von 176 auf 215 Millionen Stunden. Ein Grossteil dieser Zunahme ist auf Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems sowie auf arbeitsbedingte Erschöpfung, die in einem Burnout münden kann, zurückzuführen.

Häufige Beschwerden und deren Ursachen

Rückenschmerzen sowie Beschwerden im Bereich des Nackens und der Schultern zählen zu den häufigsten arbeitsbedingten Gesundheitsproblemen. Vor allem Beschäftigte, die bei ihrer Arbeit mehreren physischen Belastungen gleichzeitig ausgesetzt sind, leiden unter diesen Beschwerden. Trotz der Veränderungen in der Arbeitswelt, die von schwerer physischer Arbeit hin zu Berufen mit hoher Arbeitsdichte, langem Sitzen und engen Terminvorgaben führen, nehmen Beschwerden am Bewegungsapparat nicht ab, sondern zu. Eine Erhebung über die Arbeitsbedingungen bestätigt, dass Rücken- und Muskelschmerzen weiterhin zu den am häufigsten genannten arbeitsbedingten Gesundheitsbeschwerden zählen.

Die Ursachen für muskuloskelettale Beschwerden sind vielfältig. Neben den direkten Belastungen durch die Tätigkeit selbst können arbeitsorganisatorische Bedingungen wie überlange Arbeitstage, hohes Arbeitstempo und Termindruck, sowie der Einsatz nicht ergonomischer Arbeitsmittel wie schweres, unhandliches Werkzeug oder repetitive Tätigkeiten ohne angemessene Erholungszeiten die Beschwerden verstärken. Typische Probleme, die durch nicht ergonomische Werkzeuge entstehen können, sind Sehnenscheidenentzündungen, Tennisellbogen, Schmerzen sowie Beweglichkeitseinschränkungen.

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Die Wichtigkeit ergonomischen Werkzeugs

  

Die Bedeutung ergonomischen Werkzeugs kann in diesem Kontext nicht genug betont werden. Ergonomie zielt darauf ab, Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass sie den natürlichen Bewegungsabläufen des menschlichen Körpers entsprechen. Nicht ergonomisch gestaltetes Werkzeug zwingt den Körper hingegen in unnatürliche Haltungen und Bewegungen, was auf lange Sicht zu Verspannungen, Schmerzen und letztlich zu chronischen Erkrankungen führen kann. Die wirtschaftlichen Folgen solcher Erkrankungen sind nicht zu unterschätzen. Jährlich belaufen sich die Kosten für Schweizer Unternehmen auf etwa eine Milliarde Franken aufgrund von Fehlzeiten, die durch Erkrankungen des Bewegungsapparats infolge schlechter Arbeitsbedingungen entstehen. 

Im Handwerk entstanden 2020 in Deutschland beispielsweise 35,4 % aller Krankheitstage aufgrund von Rückenschmerzen. Noch ausgeprägter war die Situation im Bau- und Ausbaugewerbe, wo sogar 42,3 % aller Krankheitstage auf Rückenbeschwerden zurückzuführen waren. Beschäftigte am Bau waren nicht häufiger krank als ihre Kolleg*innen in anderen Branchen. Jedoch war die Dauer ihrer Krankheitsfälle deutlich länger als der Durchschnitt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, in präventive Massnahmen zu investieren, um die Gesundheit der Mitarbeitenden zu schützen und langfristig die Produktivität zu sichern.

Es ist daher essentiell, dass Unternehmen die Ergonomie am Arbeitsplatz ernst nehmen und in ergonomisches Werkzeug und Möbel investieren. Dies beinhaltet nicht nur die Bereitstellung von ergonomisch gestalteten Stühlen und Tischen, sondern auch die Auswahl von Werkzeugen, die den natürlichen Bewegungsabläufen der Hand und des Arms entsprechen. Die Investition in Ergonomie ist eine Investition in die Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden. Durch die Reduzierung der krankheitsbedingten Ausfallzeiten und die Förderung eines gesunden Arbeitsumfelds können Unternehmen nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Zufriedenheit und Loyalität ihrer Mitarbeitenden erhöhen.

Fazit

  

Ergonomische Werkzeuge wie Hämmer, Schraubenzieher, Bohrer und Drehmomentwerkzeuge sind essentiell für die Gesundheit und Effizienz am Arbeitsplatz. Sie reduzieren das Risiko von Muskel-Skelett-Erkrankungen, erhöhen die Produktivität und verbessern die Arbeitsqualität. Durch die individuelle Anpassung und den Einsatz innovativer Materialien bieten sie optimalen Komfort und Sicherheit. 

Die Effektivität ergonomischer Massnahmen wird durch ein Beispiel aus der Industrieproduktion untermauert. Eine Studie in der Automobilindustrie zeigt den direkten Zusammenhang zwischen der körperlichen Belastung der Mitarbeitenden, der Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage und der Qualität der ausgeführten Arbeit. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass eine Reduzierung der hohen körperlichen Belastung (Risikobewertung im roten Bereich) auf eine niedrige Belastung (Risikobewertung im grünen Bereich) nicht nur zu 20 % weniger Arbeitsausfällen führte, sondern auch die Montagefehler um bemerkenswerte 45 % verringerte. Diese Erkenntnisse belegen, dass Investitionen in ergonomische Arbeitsmittel und -umgebungen nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen verbessern, sondern auch einen erheblichen wirtschaftlichen Nutzen haben. 

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