Waagen: Vielfalt und Einsatzmöglichkeiten

Klassische Waagen sind ganz typisch aufgebaut. Sie besitzen eine analoge Skala und teilweise sogar Tariergewichte. Die Zeiten dieser Messgeräte sind jedoch weitestgehend vorbei. Moderne Waagen sind in den meisten Fällen digital und elektrisch. Das gilt unabhängig von der Bauform und dem Einsatzbereich. Selbst Hänge- und Kofferwaagen besitzen heutzutage digitale Anzeigen.

Die Vorteile der digitalen Messtechnik überwiegen in der Praxis. So sind die Messergebnisse deutlich präziser. Das liegt zum einen daran, dass Sie die Skala leichter ablesen können. Zum anderen messen digitale Systeme aber auch genauer. In vielen Fällen sind diese Geräte batteriebetrieben. So sind Sie beim Messen nicht von einer Stromquelle abhängig. Gerade Geräte für den professionellen Einsatz sind aber auch mit Netzanschluss verfügbar. Dann ist ein zuverlässiger Betrieb über viele Stunden kein Problem.

Darüber hinaus bringt die digitale Technik noch weitere Vorteile mit sich. Bei den mikroanalytischen und Halbmikrowaagen haben sich so Schnittstellen etabliert. Diese Laborwagen finden Sie bei Conrad mit einer USB-Schnittstelle. Über diese Verbindung übertragen Sie die Messergebnisse direkt an einen Computer und so in eine Datenbank. Ebenfalls ist oftmals der direkte Anschluss eines Druckers möglich. Auf diesem Weg erhalten Sie die Messprotokolle sofort in Papierform.

Hängewaagen zeichnen sich dadurch aus, dass Sie die Last an einer Vorrichtung unterhalb der Waage befestigen. Dies kann zum Beispiel ein Haken sein. Sie gehören zur Klasse der Federwaagen. Mit diesen Systemen bestimmten Sie das Gewicht eines Objekts samt seiner Verpackung.

Feder- und Hängewaagen beginnen bereits bei sehr kleinen Wägebereichen ab etwa zehn Gramm. Diese kompakten Geräte sind für den Handbetrieb konzipiert. In den meisten Fällen arbeiten diese Federwaagen analog und kommen somit ohne Stromversorgung aus. Das Gewicht lesen Sie dann von einer Skala ab, die sich durch das Gewicht nach unten verschiebt. Trotz dieser Technik sind die kleinen Federwaagen sehr genau. Die Skala erlaubt eine Präzision von bis zu 0.1 Gramm.

Die grösseren Kofferwaagen sind, wie der Name vermuten lässt, für Gepäckstücke und ähnliche Objekte konzipiert. Mit diesen Geräten bestimmen Sie zum Beispiel bei der Personenabfertigung das Gewicht von Gepäck. Der Wägebereich reicht hier typischerweise bis zu 30 Kilogramm. So ist weiterhin ein Wiegen per Hand möglich. Diese Kofferwaagen gibt es auch mit digitalem Display.

Nach demselben Prinzip wie die Kofferwaage arbeitet die Kranwaage. Der Unterschied ist, dass diese Messgeräte für deutlich höhere Lasten ausgelegt sind. Sie sind für die permanente Installation oder den Einsatz an einer Maschine konzipiert. So ist eine Montage an einer Deckenhalle ebenso denkbar, wie die Kombination mit einem Kran. 

Solche Kranwaagen sind für grosse Lasten ausgelegt und kommen in der Industrie oder auf dem Bau zum Einsatz. Kranwaagen messen Lasten von einer Tonne oder auch mehr. Trotz dieses grossen Messspektrums arbeiten moderne Kranwaagen sehr präzise. Die Ablesbarkeit der Skala ist so teilweise auf bis zu 200 Gramm möglich.

Die Vielseitigkeit von Hängewaagen zeigt sich auch in ihrer Verwendung in verschiedenen Branchen. In der Landwirtschaft helfen Hängewaagen beim Wiegen von Futtersäcken, Ernten oder Tieren. Im Handel dienen sie zur Bestimmung des Gewichts von Waren, sei es für den Verkauf oder die Lagerverwaltung. Auch im Baugewerbe kommen Hängewaagen bei der Messung von Materialien oder Ausrüstung zum Einsatz.