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Ratgeber

     

Wissenswertes zu Auto-Subwoofern und deren Gehäusen

Auto-Subwoofer sind speziell auf den Einsatz im Pkw optimiert. Sie verbessern die Basswiedergabe der vorhandenen Musikanlage im Auto und sorgen auf diese Weise für ein echtes Sounderlebnis.

Wie Auto-Subwoofer funktionieren, was für Arten es gibt und worauf beim Nachrüsten und beim Kauf zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



Auto-Subwoofer für satten Bass im Pkw

Lautsprechersysteme, die standardmäßig in Pkw verbaut sind, bieten meist eine moderate Tonwiedergabe und sind für den alltäglichen Gebrauch von Autoradio, Navigation und Sprachsteuerung vollkommen ausreichend. Hoch- und Mitteltöne sind im Regelfall gut hörbar und decken ein breites Klangspektrum ab. Abstriche muss man jedoch machen, wenn es um tiefe Töne bzw. Bässe geht. Häufig macht das Eigengeräusch des Autos, genauer gesagt dessen niedrige Frequenzen, die mitunter von Hause aus magere Basswiedergabe der Musikanlage zunichte.

Dass Auto-Lautsprecher keine tiefen Töne herstellen können, liegt in ihrer sehr kompakt gehaltenen Bauform begründet. Sie sind schlicht und ergreifend zu klein, um Bässe hörbar zu machen. Die Fläche ihrer Membran müsste einen Durchmesser von mindestens 20 cm haben, damit die Luft in Schwingung versetzt und niedrige Frequenzen wahrgenommen werden können. Aus Platzgründen wird so eine Membran nicht verbaut. Deswegen liefern die meisten Auto-Lautsprecher einen Sound, der zu hoch und wenig druckvoll ist.

In dem Fall bleiben nur zwei Möglichkeiten: Entweder man ordert bei der Anschaffung eines neuen Pkw gleich eine hochwertige Car-HiFi-Anlage dazu oder man rüstet einen Auto-Subwoofer nach. Bei einem Subwoofer handelt es sich um einen Tieftonlautsprecher mit einer speziellen Membran, der eigens für die Wiedergabe sehr niedriger Frequenzen konzipiert ist und tiefe Töne hörbar macht. Der Frequenzbereich eines Subwoofers wird in Form eines oberen und eines unteren Grenzwerts angegeben und reicht meist von 20, 25 oder 30 bis 100, 150 oder 200 Hertz.

Auto-Subwoofer sind für den Einsatz im Pkw entwickelt. Sie lassen sich leicht nachrüsten und können den Sound im Auto erheblich aufwerten. Sinnvoll ist eine Anschaffung dann, wenn der Bass im Klangbild eine wichtige Rolle spielt. Das hängt maßgeblich von der Musikrichtung ab. Bei HipHop und R’n’B beispielsweise kommt es stark auf tiefe, druckvolle Bässe an. Sofern es keine platz- oder bautechnischen Einschränkungen gibt, können Auto-Subwoofer überall im Fahrzeug positioniert werden, da das menschliche Gehör den Herkunftsort tiefer Frequenzen unterhalb von 100 Hertz kaum lokalisieren kann.



Aktive und passive Auto-Subwoofer im Vergleich

Auto-Subwoofer werden in aktive und passive Varianten unterschieden. Bei einem aktiven Subwoofer ist ein Verstärker, die sogenannte Endstufe, bereits integriert, bei einem passiven Subwoofer muss zusätzlich ein externer Verstärker installiert werden. Eine Endstufe ist notwendig, um die Ausgangssignale so aufzubereiten, dass der Subwoofer damit arbeiten kann. Ein Vorteil aktiver Subwoofer besteht darin, dass sie platzsparender sind als passive Lösungen und wenig Aufwand beim Einbau erfordern, da alle Komponenten in einem Gehäuse bzw. einer Box untergebracht sind. Viele Modelle können beispielsweise unter dem Beifahrersitz, in der Reserveradmulde oder an der Rückbank im Kofferraum dezent untergebracht werden. Dabei ist zu bedenken, dass aktive Subwoofer mit geringem Gehäusevolumen nicht so kräftige Tieftöne erzeugen wie passive Subwoofer. Sie eignen sich daher eher als Maßnahme zur Klangunterstützung. 

Passive Subwoofer sind die richtige Wahl, wenn es auf einen starken Bass ankommt. Sie bestehen aus zwei Komponenten: der Membran in einem eigenen Gehäuse und dem ausgelagerten Verstärker, der sich ebenfalls in einem Gehäuse befindet. Um beides unterzubringen, benötigt man entsprechend mehr Platz. Eine Installation unter dem Autositz oder in der Mulde fürs Reserverad ist ausgeschlossen und im Kofferraum nur dann realisierbar, sofern man auf Stauraum verzichten kann. Der Montageaufwand ist auch etwas größer, hält sich aber noch im Rahmen. Häufig sind passive Subwoofer mit zusätzlichen Features wie LED-Beleuchtungen für optische Effekte ausgestattet und in individuellen, teils außergewöhnlichen Designs erhältlich. Deshalb und wegen ihrer starken Basswiedergabe eignen sie sich gut fürs Tuning.



Offen vs. geschlossen: Bauformen von Subwoofer-Gehäusen

Auto-Subwoofer müssen nicht immer ab Werk mit einem Gehäuse ausgestattet sein. Es gibt auch Chassis-Lösungen, die ausschließlich aus einem Lautsprecher bestehen. Der Lautsprecher muss allerdings vor dem Einbau in ein Gehäuse integriert werden, das man gegebenenfalls selbst bauen kann. Wer sich mit Car-HiFi-Systemen nicht auskennt, kann hier an seine Grenzen stoßen.

Einfacher geht das Nachrüsten mit Subwoofern, die bereits ein Gehäuse haben, oder mit Leergehäusen, die fertig ausgestattet sind und in die der Chassis-Lautsprecher nur noch eingebaut werden muss. Subwoofer-Gehäuse bestehen aus einem festen Material wie MDF (Mitteldichte Holzfaserplatte) und sind oft mit eingeklebten Versteifungen zusätzlich verstärkt. Darüber hinaus verfügen sie über Ausschnitte für Lautsprecher in Standardgrößen. Die Gehäuse sind häufig bereits mit schwarzem (Auto-)Teppich bezogen, so dass sich der Subwoofer auch optisch perfekt in die Fahrzeuginnenausstattung fügt.

Subwoofer-Gehäuse werden in geschlossener oder offener Bauform angeboten. Offene Gehäuse sind mit einer Öffnung für ein sogenanntes Bassreflexrohr ausgestattet. Durch die Öffnung strömt Luft hinein, die im Rohr zu schwingen beginnt. Das Rohr wirkt wie ein Resonator und ermöglicht es, den rückwärtig abgestrahlten Schall herauszulassen und somit für die Basserzeugung zu nutzen. Das hat zur Folge, dass selbst sehr niedrige Frequenzen kräftig wiedergegeben werden können. Geschlossene Gehäuse basieren nicht auf Bassreflextechnik, da sie ohne Öffnung und Rohr konzipiert sind. Hier wird die Luft im Gehäuseinneren komprimiert und ausschließlich über die Membran in den Raum gedrückt. Der rückseitig abgestrahlte Schall bleibt im Gehäuse und somit ungenutzt. Subwoofer mit geschlossenem Gehäuse können kompakter gebaut und dadurch platzsparender im Auto untergebracht werden. Außerdem überzeugen sie mit einem hervorragenden Impulsverhalten. Kommt es aber auf einen tiefen, starken Bass an, sind Bassreflexlautsprecher die bessere Wahl. Bei manchen Ausführungen kann das Rohr mithilfe eines Pfropfens verschlossen werden, so dass man bedarfsweise zwischen einem offenen und einem geschlossenen System wechseln kann.



So bauen Sie einen aktiven Auto-Subwoofer mit Gehäuse ein!

Aktive Subwoofer mit Gehäuse sind am einfachsten einzubauen, weil keine zusätzliche Endstufe installiert werden muss und sie aufgrund ihrer kompakten Maße leicht unterzubringen sind. Für die Montage benötigt man lediglich die passenden Kabel (Cinch-, Remote-, Stromkabel) und Schraubenschlüssel. Zunächst befestigt man den Subwoofer am gewünschten Einsatzort, beispielsweise an der Seitenwand des Kofferraums. Das geht im Regelfall ganz einfach durch Verschrauben. Dann entfernt man die Kunststoffverkleidung im Innenraum auf der Beifahrerseite. Dafür reicht es meist aus, wenn man kräftig daran zieht. Nun werden die Cinch- und Remote-Kabel zwischen Autoradio und Subwoofer verlegt, indem man sie jeweils in die dafür vorgesehenen Anschlüsse steckt. 

Für die Stromversorgung des Subwoofers verlegen Sie ein Stromkabel zwischen Kfz-Batterie und Subwoofer. Bei den meisten Autos befindet sich unter dem Lenkrad ein Loch, das als Durchlass zum Motorraum dient. Hier können Sie das Stromkabel von der Autobatterie hindurchfädeln und auf der Fahrerseite unterhalb der Verkleidung bis zum Subwoofer durchziehen. Bevor der Subwoofer an die Batterie angeschlossen wird, muss er geerdet werden. Dazu schließen Sie das Pluskabel an den Subwoofer und das Minuskabel an den Massepunkt an. Dieser befindet sich bei allen Fahrzeugen im Kofferraum.



Kaufkriterien für Auto-Subwoofer – worauf kommt es an?

Beim Kauf eines Auto-Subwoofers zum Nachrüsten spielen sowohl technische Parameter als auch Montagemöglichkeiten und die konkrete Ausstattung eine Rolle. Zunächst ist zu überlegen, ob man eine Chassis-Lösung oder einen fertig konfektionierten Subwoofer mit Gehäuse bevorzugt.

In ersterem Fall benötigt man ein Leergehäuse, um den Lautsprecher unterzubringen, in zweitem Fall kann man den Subwoofer direkt im Auto einbauen. Ebenso ist zu überlegen, ob das Gehäuse offen oder geschlossen sein soll und ob sich ein aktiver oder passiver Subwoofer für den Einsatzzweck besser eignet. Wichtig zu wissen ist auch, wo der Subwoofer konkret platziert werden soll. Möchte man den Lautsprecher unter dem Sitz installieren, schränkt das die Auswahl bereits ein, denn hier kommen nur kleine, kompakt gebaute Ausführungen in Frage. Dabei handelt es sich meist um aktive Subwoofer mit geschlossenem Gehäuse. Kann man Stauraum im Kofferraum erübrigen, hat man eine größere Auswahl. Generell kann man sagen: Je größer der Subwoofer, desto größer ist im Regelfall auch die Membranfläche und desto besser ist die Basswiedergabe.

Es kommt aber nicht nur auf die Größe, sondern auch auf technische Werte wie die Leistung und den Frequenzbereich an. Bei Lautsprechern steht die Leistung immer für deren Belastbarkeit. Für Subwoofer werden eine maximale Belastbarkeit und eine RMS-Belastbarkeit angegeben. Die maximale Belastbarkeit beträgt bei einfachen Modellen um die 150 Watt bis 300 Watt, leistungsstarke Modelle warten mit 1600 Watt bis 2000 Watt auf. Die Spitzenleistung allein ist nicht ausschlaggebend für einen guten Bass. Von Bedeutung ist auch die RMS-Belastbarkeit. RMS steht für Root Mean Square (quadratischer Mittelwert) und bezeichnet die durchschnittliche Leistung über den gesamten relevanten Frequenzbereich. Sie reicht abhängig vom Modell von 75 Watt bis 1600 Watt oder höher. Für einen gut wahrnehmbaren Bass sollte die RMS-Belastbarkeit mindestens 100 Watt betragen. Generell muss die Leistung des Verstärkers auf die Belastbarkeit des Subwoofers abgestimmt sein. Das ist insbesondere dann zu beachten, wenn man sich für einen passiven Subwoofer entscheidet, für den man einen externen Verstärker beschaffen muss. In dem Zusammenhang ist auch die Impedanz (Wechselstromwiderstand) zu berücksichtigen.




Unser Praxistipp: Phase einstellen

Die meisten Auto-Subwoofer können ganz einfach via Kabel und Plug&Play angeschlossen und in Betrieb genommen werden. Im Regelfall sorgen die Standardeinstellungen schon für eine moderate bis gute Basswiedergabe, den bestmöglichen Klang erzielt man jedoch nur, wenn man selbst ein paar Einstellungen vornimmt. In dem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn der Subwoofer mit einem Phasenschalter ausgestattet ist. Der befindet sich im Regelfall an der Rück- oder Unterseite und hat zwei Stellungen: 0° oder 180° bzw. normal und invertiert. Die Einstellung der Phase hat den Zweck, vom Subwoofer erzeugte Schallwellen an die Schallwellen der übrigen Auto-Lautsprecher anzugleichen. Es wird also eine Phasenverschiebung verhindert oder zumindest minimiert, damit das Klangbild harmonisch erscheint. Die Stellung 0° entspricht der Grundstellung, während die Stellung 180° dazu dient, die Phasenverschiebung zu korrigieren.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Subwoofern fürs Auto

Wozu dient ein Tiefpassfilter?

Ein Tiefpassfilter filtert hohe Töne heraus und lässt tiefe Töne passieren. Zu diesem Zweck ist er häufig mit einer Frequenzweiche ausgestattet, mit deren Hilfe das Audiosignal auf alle angeschlossenen Auto-Lautsprecher verteilt wird. Die Tonhöhe wird währenddessen ständig überwacht und adaptiert. Der Vorteil der Technik besteht darin, dass der Klang unverzerrt und räumlich bleibt und die Bässe stärker wiedergegeben werden.
 

Ich möchte mir eine komplette Auto-HiFi-Anlage zusammenstellen. Was muss ich beachten?

In dem Fall lohnt es sich, in ein Car-HiFi-Set zu investieren, das Auto-Lautsprecher, Subwoofer, ggf. eine Endstufe und alle weiteren erforderlichen Komponenten vom gleichen Hersteller enthält. Zwar kann man sich ein Car-HiFi-System auch mit Produkten unterschiedlicher Hersteller zusammenstellen, hier kann es aber zu Problemen mit der Kompatibilität und dem Zusammenspiel kommen.