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Ratgeber

Echolot » Fischfinder

Mit einem Klappstuhl gemütlich am Uferrand sitzen oder mit der Pinne in der Hand das Boot hinaus aufs Wasser steuern und eine schöne Stelle finden: Viele Menschen genießen das Angeln als entspannendes Hobby und können mit dem passenden Equipment ihre Fangerfolge steigern. Genau hier kommt der Fischfinder ins Spiel.

Welche Arten der Echolote es gibt und wie die Geräte funktionieren, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



Was ist ein Fischfinder und wie funktioniert er?

Ein Fischfinder ist ein elektronisches Gerät, das Menschen hilft, Fische in flachen oder tiefen Gewässern zu lokalisieren. Oft besitzt es ein rundes Gehäuse, in dessen Inneren ein Sonargerät sitzt. Dieses zentrale Element wird auch Geber genannt.

Der Geber kann dank wasserdichtem Gehäuse ins kühle Nass geworfen werden und beginnt dort mit seiner Arbeit: Um Fische, Bodenkonturen und andere Unterwasserstrukturen darzustellen, sendet er Schallimpulse durch das Wasser. Die Schallwellen werden von Objekten sowie Lebewesen reflektiert. Sobald sie das kleine Gerät erneut erreichen, zeichnet ein Sensor dies zur Datenerfassung  auf.

Die auf diese Weise vom Sonar gesammelten Daten aus dem Wasser werden im letzten Schritt vom Geber an ein Datensichtgerät weitergeleitet: Dies ist entweder ein Handheld-Display, das Smartphone mit einer passenden App oder ein angeschlossener Kartenplotter (Schiffsnavigationsgerät). In allen Fällen können Angler über deren Display die Position von Fischen ablesen.


Sind Echolot und Sonar dasselbe?

Die Begriffe können synonym verwendet werden. Oft wird der Begriff Sonar eher im Zusammenhang mit U-Booten genutzt, doch es handelt sich um dasselbe Prinzip: Über reflektierte Schallwellen werden Objekte auffindbar.


Wie viele Sendekegel hat ein Fischfinder?

Hersteller bieten unterschiedliche Modelle an, die sich in der Anzahl der Sender voneinander unterscheiden.

Anzahl der Sendekegel Merkmale
Single Beam
  • ein Sendekegel
  • Abstrahlwinkel erreicht 20 bis 40 Grad
  • Fische außerhalb bleiben unentdeckt
Dual Beam
  • zwei Sendekegel
  • Abstrahlwinkel bis zu 60 Grad
  • schärfste Bilder in der Mitte
Tri Beam
  • drei Sendekegel
  • mittiger Kegel 20 Grad, rechts und links davon je ein Kegel mit 35 Grad
  • gemeinsame 90 Grad decken flache Gewässer gut ab
Quadra Beam
  • vier Sendekegel
  • mittig ein präziser Kegel (20 Grad) und ein weniger präziser Kegel darum (60 Grad) sowie zwei weitere Kegel ebenfalls 90 Grad durch Überschneidungen
  • decken flache Gewässer sehr gut ab


Welche Arten von Fischfindern gibt es?

Es existieren unterschiedliche Ansätze zur Aussendung und Erfassung der Schallwellen. Grundsätzlich lassen sich vier Fischfinder-Modelle unterscheiden:

 

Einfache Fischfinder

Diese Echolote verwenden eine feste Frequenz und senden ihre Schallwellen kontinuierlich mit dieser Frequenz aus.

 

CHIRP-Geräte

Sie arbeiten mit variablen Frequenzen, sodass sowohl hochfrequente Signale (für detaillierte Bilder) als auch niedrigfrequente Signale (für einen größeren Unterwasserbereich) erzeugt werden. Das Kürzel CHIRP steht für „Compressed High-Intensity Radiated Pulse“.

 

DSI-Fischfinder

DSI steht für DownScan Imaging. Genutzt wird ein hoher Frequenzbereich von bis zu 800 Kilohertz (kHz). Dies ermöglicht eine Erfassung des Unterwasserbereichs vertikal unter dem Echolot und liefert fotoähnliche Informationen.

 

SI-Fischfinder

Side-Imaging-Systeme ergänzen die vertikale Aussendung von Schallwellen mit horizontaler Abtastung und liefern daher auch Informationen aus den seitlichen Bereichen (Sidescan Imaging). Aufgrund des Schwimmverhaltens von Fischen gelten diese Geräte als die besten Echolote für Profiangler, sind allerdings für Einsteiger nicht einfach zu nutzen.



Welche Kaufkriterien sind wichtig?

Ob vom Ufer oder vom Boot aus: Damit das Gerät die gewünschten Informationen aus dem Wasser sendet, sollten Sie auf folgende sieben Kriterien achten.

 

Erreichbare Tiefe

Bis in welche Tiefen das Gerät einen Fischschwarm oder einzelne Tiere erkennen kann, spielt eine entscheidende Rolle, wenn Sie nicht nur in seichten Gewässern auf Fischsuche gehen. In vielen Fällen genügen Modelle, die 20 bis 50 Meter Tiefe abdecken. Profi-Instrumente können auch für Tiefen von 150 Meter und mehr ausgelegt sein.


Wichtig: Man unterscheidet Geber mit Kabel, deren Reichweite entsprechend auf die maximale Länge des Kabels beschränkt ist, und mobile Echolote, die Funk oder WLAN nutzen.

Betriebstemperatur

Die Geräte arbeiten zuverlässig in einem großen Temperaturspielraum, was vor allem bei tieferen Gewässern wichtig wird. Die maximale Spanne der Betriebstemperatur bewegt sich zwischen -20 und +55 Grad Celsius.

 

Frequenz

Die Wellenlänge der Geräte liegt zwischen 50 und 675 Kilohertz. Während kürzere Schallwellen die Reichweite vergrößern, liefern hohe Frequenzen detailliertere Informationen.

 

Mit GPS versus ohne GPS

Ein wichtiger Faktor für die Kaufentscheidung ist die Frage, ob GPS-Funktionen erwünscht sind. Einfache Fischfinder verzichten auf GPS. Die Mehrheit der modernen Geräte setzt allerdings auf genau diese Funktion. Die dank GPS markierten Positionen und Wegpunkte erleichtern das professionelle Angeln, denn mit GPS-Antenne und GPS-Empfänger können Daten auswertet und Gewässerkarten erstellt werden.


Haben Fischfinder ein Display?

Der eigentliche Geber besitzt kein Display, doch er wird in Kombination mit einem Handheld-Display, dem Smartphone oder einem Kartenplotter genutzt. Das dann zur Verfügung stehende Display kann zwischen einem Zoll bis 16 Zoll groß sein. Bei der Entscheidung müssen Sie zwischen guter Sichtbarkeit dank großem Bildschirm und Flexibilität durch geringe Größe und geringes Gewicht abwägen.

Weitere Features

Vor allem GPS-Geräte bieten als Zusatzfeatures beliebte Elemente wie:

  • vorinstallierte Basiskarte
  • Echtzeit-Mapping (Kartografie in Echtzeit)
  • Schnellzugriff über Tastenbelegungen
  • Smartphone-Benachrichtigungen via Bluetooth oder Wi-Fi

 

Stromversorgung

Die Geber verfügen über einen eingebauten Akku und können dank Stromkabel via USB wieder aufgeladen werden. Eine Laufzeit von sechs bis hin zu 15 Stunden ermöglicht vom Ufer oder Boot aus ein entspanntes Suchen während des Angeltages. Kartenplotter als Datensichtgeräte sind oft netzbetrieben, ein mobiles Display und das Smartphone halten entsprechend der eigenen Akkulaufzeit einige Stunden.

 

Optionales Zubehör

So wie ein Rutenhalter ein praktisches Zubehörteil ist, um die Angel nicht permanent in der Hand halten zu müssen, gibt es auch Echolot-Zubehör. Dazu gehören Outdoorboxen, in denen die Geräte aufbewahrt und transportiert werden können. Wer nicht das Smartphone als Datensichtgerät benutzt, findet zudem Echolot-Halterungen, mit denen stationäre Modelle sicher auf dem Boot befestigt werden können. Weiteres Zubehör können Neopren-Tragetaschen für Handheld-Geräte sein.