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Ratgeber

GPS-Logger: Koordinaten per GPS ermitteln

GPS Logger werden häufig auch als GPS Tracker bezeichnet. Genaugenommen handelt es sich dabei um zwei verschiedene Geräte, die jedoch viele Gemeinsamkeiten haben. Wir erklären Ihnen, welche Unterschiede es gibt, wofür GPS-Logger nützlich sind und worauf Sie beim Kauf achten müssen.


Was sind GPS Logger und wie funktionieren sie?

Ein GPS Logger ist ein spezielles Gerät, das in der Lage ist, per GPS seine Koordinaten zu ermitteln. Es besteht in der Regel aus drei Komponenten:

  • GSM Modul

  • GPS Empfänger

  • Prozessoreinheit

Der GPS-Empfänger empfängt die Signale der GPS-Satelliten und gibt sie weiter. Die so ermittelten Koordinaten werden dann einfach über unterschiedliche Kommunikationswege übermittelt, beispielsweise via SMS.

Alternativ kann auch eine USB-Schnittstelle oder GPRS genutzt werden. Die meisten GPS Logger verfügen zudem über eine SD-Karte als eigenes Speichermedium. Sie nehmen die Auswertung selbst vor.


Wie unterscheidet sich ein GPS Logger von einem GPS Tracker?

GPS-Tracker haben eine eigene SIM-Karte, um die erfassten Daten mobil direkt an einen externen Server zu übermitteln. Dagegen zeichnen Datenlogger die Daten intern auf einer SD-Karte auf. Sie können dann an einen Computer angeschlossen und ausgelesen werden, um sie mit einer geeigneten Software auszulesen.

Im Allgemeinen sind GPS-Logger daher energiesparender als GPS-Tracker. So reicht der Akku oft für eine mehrtägige Datenaufzeichnung.

Vorteilhaft ist auch, dass sie dank interner Datenaufzeichnung nicht auf ein ständig verfügbares Mobilfunknetz angewiesen sind. Datenverluste aufgrund von Netzabbrüchen lassen sich so vermeiden.

Die anschliessende Datenübertragung auf den Computer oder das Smartphone kann bei den meisten modernen Geräten nicht nur über eine Kabelverbindung, sondern auch bequem via Bluetooth erfolgen.
Bei vielen Loggern können die aufgezeichneten Daten zudem per SMS oder E-Mail gesendet oder abgerufen werden.


Welche Ausstattungsmerkmale gibt es?

Neben der Empfangs- und Übertragungstechnik (GSM Modul, GPS Empfänger und Prozessoreinheit) sind GPS-Logger (und Tracker) mit verschiedenen Sensoren ausgestattet.

Je nach den enthaltenen Sensoren kann das Gerät unterschiedliche Daten erfassen und mit den Standortkoordinaten verknüpft aufzeichnen. Fast alle GPS-Logger verfügen über Drucksensoren, Tilt-Sensoren und Beschleunigungssensoren. So entsteht ein lückenloses Bewegungs-, Lage- und Höhenprofil der zurückgelegten Strecke. Für spezielle Einsatzzwecke können weitere Sensoren eingebaut sein.


Wofür werden GPS Logger verwendet?

In erster Linie dienen sie dazu, eine zurückgelegte Strecke in Kombination mit Bewegungs-, Lage- und Höhendaten aufzuzeichnen. Die so entstandenen Streckenprofile lassen sich in digitale Karten einfügen, etwa Google Maps oder Google Earth. Bei entsprechender Ausstattung können sie auch mit Navigationssoftware verknüpft werden.

In Sport und Freizeit sind GPS Logger und Tracker beliebt, um Trainingsstrecken und -erfolge zu dokumentieren oder Rennen aufzuzeichnen.

Als Diebstahlschutz sind sie sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich von Nutzen. Und auch ein verloren gegangener Koffer lässt sich damit schnell und einfach orten. Logisch, dass diese vielseitige Technologie auch im Geschäftsbereich sehr beliebt ist.

Einsatz im Businessbereich

Im Unternehmen bieten sich GPS Logger als elektronisches Fahrtenbuch an. Zurückgelegte Strecken können präzise dokumentiert und beispielsweise mit Aufträgen verknüpft werden.

Mit entsprechender Software eignen diese GPS-Geräte sich auch für das Flottenmanagement.
Fracht und Fahrzeuge können jederzeit präzise geortet werden. Das erleichtert Ihnen die Koordinierung Ihrer Fahrzeugflotte und verhindert zudem Diebstahl.


In Wissenschaft und Technik

GPS-Logger können mit unterschiedlichen Sensoren ausgestattet sein, die Messwerte erheben, um sie zusammen mit genauen Positionsdaten zu speichern. Im Umweltbereich wird dies zuweilen genutzt. Bekannter ist die Verwendung zum Wildtiertracking. Die Tiere werden mit einem Logger und einem Sender versehen und ihre Wanderrouten dann aufgezeichnet. Wenn man das Tier später wieder einfängt, kann man ihm das GPS-Gerät abnehmen und die aufgezeichneten Daten auswerten.


GPS Logger als Diebstahlschutz

Wenn ein Fahrzeug oder ein anderer Wertgegenstand plötzlich verschwunden ist, ist der Ärger gross. Haben Sie es zuvor mit einem GPS Logger versehen, lässt es sich jedoch ganz leicht orten.

Manche dieser GPS-Geräte sind zudem mit einem Erschütterungssensor ausgestattet, der einen Alarm an den Besitzer sendet, etwa wenn der Wagen aufgebrochen wird. Auch mithilfe von Beschleunigungssensoren kann ein Alarm ausgelöst werden, wenn das Auto (oder ein anderes Objekt) sich unerwartet in Bewegung setzt.

Gegen Fahrraddiebstahl kann auch ein kleines GPS-Modul eingesetzt werden, das GPS-Signale empfangen kann. So können andere Geräte um eine GPS-Funktion zur Ortung erweitert werden.

Speziell für Boote gibt es Logger, die erst Alarm schlagen, wenn das Boot sich eine grössere Strecke von seiner Position bewegt hat, beispielsweise 200 m. Das verhindert Fehlalarme bei der normalen Bewegung des Bootes im Wellengang.

Praxistipp

Die Ortungsfunktion ist auch für Autofahrer nützlich, die öfter vergessen, wo sie geparkt haben.


Nützlich in Sport und Freizeit

Der Sport- und Freizeitbereich ist wahrscheinlich die bekannteste und beliebteste Anwendung für GPS-Logger und Tracking-Geräte. Wanderer und Läufer, Radfahrer und Motorsportler schätzen die präzise Aufzeichnung ihrer Trainingseinheiten und Rennen unabhängig vom Netzempfang.

Speziell für den Motorsport ausgelegte Logger können besonders viele Wegpunkten pro Sekunde aufzeichnen: In Kombination mit mehreren Satellitensystemen (etwa GPS, GLONASS, QZZ) sind so besonders präzise Aufzeichnungen von Route und Sensordaten auch bei hohen zurückgelegten Geschwindigkeiten möglich.

Über Bluetooth können die Daten jederzeit bequem aufs Smartphone übertragen werden. Das ermöglicht mit entsprechenden Apps beispielsweise die exakte Zuweisung von GPS-Koordinaten zu Fotos oder Videoaufnahmen. So können Sie auf der Karte genau nachvollziehen, wo eine Aufnahme entstanden ist.

Besonders kleine GPS-Logger können auch am Halsband von Haustieren angebracht werden. Wenn das Tier wegläuft, sich verirrt oder gestohlen wird, können Sie es so leicht orten. Spezielle Haustiertracker haben oft eine SOS-Taste. Wenn jemand das Tier findet und diese Taste drückt, erhält der Besitzer die aktuelle Position seines Tieres. Anhand der aufgezeichneten Daten können Sie auch sehen, wo ihr Tier so herumstreunt.


Können GPS Logger für die Ortung von Personen genutzt werden?

Im Prinzip ist es möglich, auch Personen zu orten. Der Datenschutz setzt dieser Nutzung jedoch enge Grenzen!

Sie dürfen niemanden ohne sein Wissen und sein Einverständnis tracken!

Zum Schutz von Demenzkranken und Kindern wird diese Technologie jedoch eingesetzt.
Weiss der Träger des Loggers nicht mehr, wo er ist, kann er auf die Sendetaste drücken und seine Positionsdaten an seine Betreuer oder Eltern schicken.

 


Relevante Kaufkriterien und Funktionen im Überblick
 

Je nach Einsatzzweck gibt es verschiedene Kriterien, die Sie bei der Auswahl Ihres GPS Loggers berücksichtigen sollten.

Akkulaufzeit

Für die Energieversorgung sorgt in der Regel ein Akku. Die Akkulaufzeit des Geräts hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört zum einen die Akkukapazität. Einige dieser Geräte bieten eine Akkukapazität von 600 mAh. Es gibt auch Modelle mit wesentlich höherer Akkulaufzeit von teilweise 20.000 mAh. Ein anderer Faktor sind die Abruf-Intervalle. Je häufiger Sie den Standort abrufen, desto schneller leert sich der Akku. Bei einem Abruf pro Tag kann ein Akku mit einer Kapazität von 5.000 mAh bis zu 30 Tage halten. Wenn Sie den Standort häufiger abrufen, verkürzt sich die Akkulaufzeit.

Gewicht und Grösse

Bei GPS Loggern, die Sie Ihrem Haustier ans Halsband hängen möchten, sollten Sie besonders darauf achten, ein kleines und leichtes Modell zu wählen. Auch Logger, die Sie zum Schutz vor Diebstahl oder Verlust unauffällig anbringen möchten, sollten nicht zu gross sein und dazu ein unauffälliges Gehäuse haben. Und auch beim Sport schlägt jedes Gramm mehr zu Buche.

Wasser- und Staubdichtheit

Die meisten GPS-Logger sind spritzwassergeschützt. Bei besonders anspruchsvollen Einsatzbedingungen, etwa beim Triathlontraining oder bei Trackern für Haustiere, reicht das jedoch nicht aus, da muss das Gerät wasser- und staubdicht sein.

Bewegungsalarm

GPS-Logger mit Bewegungs- oder Erschütterungssensor verfügen häufig über einen Bewegungsalarm. Dieser Sensor kann Vibrationen, Erschütterung und Bewegung erkennen. Wenn Sie den Alarm am Gerät aktiviert haben, erhalten Sie eine SMS oder eine andere Benachrichtigung, wenn der Tracker bewegt wird. So können Sie zum Beispiel einen abgestellten Wohnwagen schützen.

Geo-Zaun

Geo-Zaun, Geo-Fencing oder Radiusalarm: Wenn Ihr Modell über dieses Feature verfügt, erhalten Sie eine Nachricht, sobald es sich aus dem festgelegten Umkreis entfernt. Diese Funktion ist zum Beispiel zur Absicherung von Demenzkranken sinnvoll.


Fazit

GPS Logger und GPS Tracker sind tolle Geräte für die Standortüberwachung beweglicher Objekte und für die Aufzeichnung von Bewegungsprofilen. Sie eignen sich gleichermassen für die private Nutzung wie für den professionellen Einsatz im Unternehmen.


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