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Ratgeber

Wissenswertes zu LED-Trafos

Im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln bieten Licht-emittierende-Dioden (LEDs) eine sparsame und ressourcenschonende Alternative. Sollen statt der Halogen-Lampen effiziente LED-Spots angeschlossen werden, kommt es dabei jedoch häufig zu Problemen: Die neuen Lichter flackern beim Einschalten, summen oder leuchten nur schwach. Grund für diese Schwierigkeiten mit LEDs ist häufig die Verwendung eines nicht kompatiblen Transformators. Ein spezieller LED-Trafo kann dabei Abhilfe schaffen. Wir erklären Ihnen, welchen Zweck LED-Transformatoren haben, welche Varianten es gibt und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

 

Wozu ein LED-Trafo?

Halogen-Lampen werden häufig mit einem elektronischen Halogentrafo betrieben. Sollen die Lichter dann beispielsweise durch 12V LED-Spots ausgetauscht werden, kann das aus verschiedenen Gründen zu Problemen führen. Denn elektronische Trafos setzen häufig eine Mindestlast voraus. Diese Mindestbelastung wird beim Anschluss mehrerer Halogen-Lampen normalerweise relativ leicht erreicht. LED-Spots hingegen arbeiten deutlich sparsamer. Selbst wenn mehrere LEDs angeschlossen werden, kann dies dazu führen, dass die nötige Grundbelastung des Trafos nicht erreicht wird. Der verwendete Trafo registriert die Belastung dann unter Umständen überhaupt nicht, arbeitet ungenau und baut keine 12V Spannung auf. Die Folge sind flackernde Lichter oder Lampen, die überhaupt nicht angehen.

Zudem sind LED-Spots deutlich empfindlicher als ihre Halogen-Kollegen. Sie vertragen meist nur Spannungsschwankungen zwischen 11V und 12V. Elektronische Trafos können je nach Bauart jedoch teilweise Spannungsspitzen von weit über 12V erreichen. Dies kann sich nicht nur auf das Leuchtverhalten der LEDs auswirken, sondern auch durch vorzeitige Defekte und Störungen die Lebensdauer von LED-Lampen deutlich verringern.

Diesen Problemen kann mit der Verwendung von LED-Trafos begegnet werden. Denn diese sind spezifisch auf den Betrieb von LEDs ausgerichtet. Sie verfügen über keine Mindestlast und können daher ohne Schwierigkeiten auch für Lampen mit einer geringen Leistungsaufnahme verwendet werden. Zudem haben LED-Trafos den Vorteil, dass sie eine konstante Ausgangsspannung liefern, zu hohe Spannungsspitzen vermeiden und so auch kompatibel mit den empfindlichen LEDs sind.

 

Was ist beim Kauf eines LED-Trafos zu beachten?

Generell eignen sich LED-Trafos also besonders gut für den Betrieb der entsprechenden Lampen und garantieren so eine problemlose Nutzung der Leuchtmittel bei einer möglichst langen Haltbarkeit. Um ein optimales Endergebnis zu erhalten, sollten jedoch verschiedene Kriterien vor dem Kauf eines LED-Trafos beachtet werden. So finden Sie die Variante, die wirklich zu Ihren persönlichen Anforderungen passt.

Wechselspannung oder Gleichspannung: Bei Transformatoren können zwei verschiedene Spannungsvarianten unterschieden werden: Wechselspannung (AC Trafo) und Gleichspannung (DC Trafo). Beim Kauf eines LED-Trafos sollte darauf geachtet werden, dass die Spannung des Trafos der vom Leuchtmittel benötigten Spannungsart entspricht. Die meisten LED-Streifen funktionieren mit Gleichspannung, während die benötigte Spannung bei Leuchtmitteln variiert. In einigen LED-Leuchten ist ein sogenannter Gleichrichter integriert, das heißt die Lampen funktionieren sowohl mit Wechsel- als auch mit Gleichstrom. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass der Gleichrichter im Betrieb überschüssige Wärme abgeben kann, was die Lebensdauer der LED-Leuchtmittel verringert.

Dimmbarkeit: LED-Trafos finden sich in den Varianten dimmbar und nicht dimmbar. Dimmbare Geräte ermöglichen es, die Helligkeit variabel einzustellen. Dabei sollte beachtet werden, dass neben einem dimmbaren Trafo auch dimmbare LEDs sowie ein Dimmer nötig sind, um eine entsprechende Licht-Regulation zu installieren. Soll das Licht einfach nur an- und ausgeschaltet werden, reicht hingegen eine nicht dimmbare Trafo-Variante.

Leistung: Trafos sind in unterschiedlichen Leistungsgrößen erhältlich. Um zu ermitteln, welche Leistung der LED-Trafo mitbringen sollte, können die einzelnen Verbraucher zunächst einfach aufsummiert werden. Sollen beispielsweise fünf LEDs à fünf Watt betrieben werden, ergibt das eine benötigte Gesamtleistung von 25 Watt (5 x 5 = 25). Allerdings gilt es auch hier, bestimmte Spezifika zu beachten. Würde nun ein 25 Watt Trafo für die LED-Leuchtmittel verwendet, müsste dieser ständig in Vollbelastung laufen. Das könnte nicht nur auf Dauer zu Schäden am Trafo führen, sondern sich auch als nicht ausreichend für den Betrieb der Lampen erweisen. Denn LEDs brauchen beim Einschalten in den ersten Sekunden häufig eine höhere Leistung und würden damit die Leistung des 25 Watt Trafos bereits übersteigen. Verfügt der Trafo über einen Überlastungsschutz kann dies dazu führen, dass das Gerät direkt zu Beginn in den Schutzmodus übergeht und die LED-Leuchten erst gar nicht angehen. In der angegebenen Leistung der LED-Leuchtmittel ist zudem nicht die sogenannte Blindleistung inbegriffen, also die Energie, die der Trafo braucht, um Spannung aufzubauen und Leistung zu übertragen.

   

Unser Praxistipp

Beim Kauf eines LED-Trafos sollten 30 bis 35 Prozent Reserveleistung eingeplant werden. So kann sichergestellt werden, dass der Trafo genügend Leistung für den einwandfreien Betrieb der Leuchtmittel bereitstellt und nicht überlastet.

   

Verwendungszweck: Viele Trafos verfügen zudem über zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen und weitere Extras, die sich je nach Verwendungszweck als hilfreich erweisen können. Die meisten LED-Trafos verfügen über Überlast-, Überspannungs- und Kurzschlussschutz. So kann sichergestellt werden, dass sich das Gerät bei Schwierigkeiten einfach abschaltet und es nicht zu Schäden kommt. Weiterhin ist von Bedeutung, ob der Trafo beispielsweise auf einem Holz-Möbelstück betrieben werden soll. In diesem Fall bietet sich die Wahl einer Variante mit Möbelzulassung an, die garantiert, dass auch bei Kontakt mit entflammbaren Materialien keine erhöhte Brandgefahr besteht.

Welche Prüfzeichen und Schutzklassen gibt es für LED-Trafos?

Für LED-Trafos gibt es verschiedene Normvorschriften, die beim Kauf eine Orientierung geben können. Unterscheiden lassen sich dabei die beiden Schutzklassen I und II. Schutzklasse I garantiert, dass alle elektrisch leitfähigen Teile des Gehäuses mit dem Schutzleitersystem verbunden sind, während Geräte in der Schutzklasse II über eine verstärkte oder doppelte Isolierung zwischen Netzstromkreis und Ausgangsspannung verfügen. Die IP Kennzahl gibt zudem an, wie das Gerät vor Staub und Wasser geschützt ist. Für den Innenbetrieb reicht in der Regel ein Gerät mit der Kennzeichnung IP 20, für den Außenbereich sollte ein höherer Wert von IP 65 angepeilt werden. Die RoHS-Richtlinie regelt die Verwendung von Gefahrenstoffen in elektronischen Geräten und setzt bestimmte Grenzwerte fest. Weitere EU-Normen regeln beispielsweise die Elektromagnetische Verträglichkeit (EN 61000-3-2, EN 55015) oder die Sicherheit (EN 61347) der Geräte.

Fazit

Die Installation von LED-Spots bietet eine energieeffiziente und schonende Beleuchtungsalternative. Die Verwendung eines passenden LED-Transformators garantiert dabei einen langfristig problemlosen Betrieb der neuen Leuchtmittel. Beim Kauf sollte dabei vor allem darauf geachtet werden, einen Trafo mit genügend Reserveleistung auszuwählen, um so Überlastung zu vermeiden. Kriterien wie die Spannungsart oder die spezifische Verwendung können ebenfalls dabei helfen, das richtige Gerät auszuwählen, der genau zu den verwendeten Lichtern und den spezifischen Nutzungsbedingungen passt.