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Ratgeber

Schallwandler und Signalgeber

Der Klang von Sprache, Musik oder Warntönen gehört zum menschlichen Alltag und findet viele Anwendungsfälle in der Elektronik, etwa bei der Nutzung von Sirenen, Lautsprechern oder Verstärkern. Möchten Sie mit einem Schallwandler arbeiten, um Projekte rund um Haustechnik und Unterhaltung umzusetzen oder auch industrielle Nutzungsmöglichkeiten erkunden, entstehen viele Fragen. Was macht ein Schallwandler und wo wird die Technik eingesetzt? In unserem Ratgeber gehen wir den wichtigsten Fragen auf den Grund.



Was ist ein Schallwandler?

Es handelt sich um ein Gerät, mit dem Energie in eine Schallwelle umgewandelt werden kann. Elektrische Signale werden durch den Wandler zum hörbaren Schall. Eine typische Anwendung dieses Vorgangs ist ein Lautsprecher. Das System funktioniert jedoch auch in die andere Richtung und wandelt akustische in elektrische Signale um. Ein Mikrofon ist hierfür ein bekanntes Beispiel.

Das Wandlerprinzip elektrisch zu akustisch kommt in vielen Geräten zum Einsatz, doch sehr häufig begegnet man ihm in zwei Ausprägungen:

Signalgeber

Signalgeber sind einfach aufgebaut und besitzen einen kleinen Übertragungsbereich. Oft handelt es sich um einen einzelnen Ton oder maximal zwei bis drei Töne. Der Klang kann je nach Tonhöhe als summend oder wie ein Piepen wahrgenommen werden. Üblich ist die Wiedergabe von Dauertönen oder Intervalltönen.

Lautsprecher

Diese Schallwandler verarbeiten auch komplexere elektrische Signale und geben beispielsweise Melodien und Sprache aus.



Wie funktionieren Schallwandler?

Der Grundgedanke ist es, elektrischen Strom in Schallwellen (und umgekehrt) zu wandeln. Die Überführung der Energie von einer Form in die andere kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.

Elektrodynamischer Schallwandler

Das Audiosignal wird über Schwingspule, Magnet und Membran erzeugt. Ein elektrisches Signal überträgt sich an die bewegliche Spule, die im Magnetfeld schwingt und ihre Bewegung auf die Membran überträgt. Diese wellenförmigen Druckveränderungen der Luft werden für die Ohren als Schall wahrnehmbar. Die elektrodynamischen Wandler werden am häufigsten eingesetzt.

Elektrostatischer Schallwandler

Eine Membran befindet sich eingespannt zwischen zwei Metallplatten und wird durch anliegende Spannung unmittelbar in Bewegung versetzt. Durch den Wegfall der Schwingspule ist die Klangqualität überdurchschnittlich, doch da die technische Umsetzung schwieriger ist, sind die Kosten für elektrostatische Schallwandler höher.

Balanced-Armature-Schallwandler

BA-Schallwandler nutzen einen Anker (armature) und einen Permanentmagneten. Sobald ein Stromfluss aktiviert ist, wird der Anker magnetisiert und bewegt sich. Mit seiner Verankerung ist eine Membran verbunden, die Schall erzeugt. Da für die Umsetzung dieses Funktionsprinzips eine sehr geringe Baugröße ausreicht, werden diese Schallwandler gern in In-Ear-Kopfhörern eingesetzt.



Worauf muss ich bei der Beschaffung von Schallwandlern achten?

Es gibt eine Reihe von Kaufkriterien, die vor dem Kauf bedacht werden sollten:

Lautstärke

Ob kleiner Signalgeber oder Lautsprecher, der Schallwandler muss die gewünschte Lautstärke in Dezibel erreichen. Viele Modelle bewegen sich zwischen 60 und 120 dB.

Wie laut sollte die Tonausgabe werden?
Das hängt vom Einsatzbereich ab. Während die Gesprächslautstärke bei rund 55 dB liegt, soll ein Lautsprecher mit Warnfunktion seine Töne oft mit mindestens 90 dB ausgeben.

Art der Tonwiedergabe

Signalgeber geben einen Dauerton aus oder können Intervalltöne erzeugen. Lautsprecher geben komplexere Tonfolgen wieder, sind aber ebenso für einfache Anwendungen nutzbar.

Spannung

Kleine Wandler nutzen 1,5 Volt, es gibt jedoch auch Bauteile, die bis zu 240 Volt nutzen.

Belastbarkeit

Sie wird in Watt angegeben und kann einen Bereich zwischen 0,03 und 30 Watt abdecken.

Frequenz

Sie wird in Hertz (Hz) gemessen und beginnt bei 4,5 Hz. Der Bereich deckt jedoch ein breites Spektrum ab, denn Lautsprecher können bis zu 16.000 Hz erreichen.

Gut zu wissen: Das menschliche Hörvermögen kann zwischen 20 und 20.000 Hz wahrnehmen.

Impedanz

Die Impedanz zeigt das Verhältnis aus Spannung und Stromstärke und bildet den elektrischen Widerstand ab. Für viele Schallwandler liegt sie bei 8 Ohm, wobei auch niedrigere Widerstände mit 4 oder höhere Widerstände mit 16 Ohm Impedanz existieren.

Befestigungsart

Als kleine Bauteile werden viele Wandler auf einer Platine verschraubt oder verlötet. Alternativ gibt es Lautsprecher samt Gehäuse, die ideal für den Fronteinbau sind.



FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Schallwandlern

Wofür werden Schallwandler eingesetzt?

Sie werden in verschiedenen Kommunikationsgeräten verbaut, etwa als Kleinlautsprecher in Headsets, Smartphones und Tablets. Darüber hinaus befinden sie sich in Geräten der Unterhaltungselektronik, beispielsweise im Radio, Fernseher oder in einer tragbaren Spielekonsole. In der Haus- und Sicherheitstechnik dienen sie auch als Alarmgeber. Weitere Einsatzgebiete sind medizinische Geräte wie Ultraschallgeräte und Hörgeräte.


Wie werden Schallwandler installiert?

Grundsätzlich kann zwischen der Installation als Bauteil auf einer Platine und dem Einbau als Gerät mit eigenem Gehäuse unterschieden werden. Kleine Signalgeber liegen oft als Komponente mit Lötfahne vor und werden darüber auf einer Leiterplatte befestigt. Das Löten und alternativ die Arbeit mit Stecksystemen sind an weitesten verbreitet. Andere Modelle besitzen Ausstanzungen am Gehäuse und eigenen sich für den Fronteinbau via Verschraubung und den Anschluss über offene Kabelenden. Es gibt auch Signalgeber mit Anschluss-Adaptern.


Wie werden Schallwandler mit Energie versorgt?

Die Stromversorgung erfolgt entweder im Netzbetrieb, wobei der Schallwandler mit dem Stromnetz verbunden ist, oder es wird auf einen mobilen Batteriebetrieb zurückgegriffen. Bluetooth-Lautsprecher etwa setzen auf interne Akkus.


Wie ist die Soundqualität von Schallwandlern?

Aufgrund der kompakten Bauweise fällt die Klangqualität gering aus, denn der Frequenzbereich ist klein. Hilfreich: Der Frequenzgang ist im Idealfall linear, um ein bestmöglich authentisches Klangbild zu erhalten.


Was sind die Vorteile von Kleinlautsprechern?

Die kompakte Größe erlaubt Installationen auf engstem Raum und in tragbaren Geräten. Als Akustik-Bauteile lassen sich die Komponenten sehr vielseitig einsetzen und Bastler können viele Projekte umsetzen. Gleichzeitig sind Schallwandler kostengünstig und arbeiten dank niedriger Leistungsaufnahme sehr energiesparend.

Wissenswertes zu Schallwandlern und Kleinlautsprechern

Schallwandler und Kleinlautsprecher sind elektromechanische Komponenten, die akustische Signale abgeben. Sie werden zum Beispiel als Summer oder Alarmhinweis bei Ereignissen verwendet. Miniatur-Lautsprecher können nicht nur einfache Tonfolgen abspielen, sondern auch Sprachinhalte wiedergeben. Zum Einsatz kommen die Produkte in dieser Kategorie trotzdem nur als funktionale Lautsprecher, da sie aufgrund ihrer sehr kompakten Bauweise nur wenig Klangqualität bieten und zum Teil nur festgelegte Sequenzen als Töne wiedergeben können. Das Angebot richtet sich daher vornehmlich an Bastler und Gewerbetreibende.

Wie funktionieren Schallwandler und Kleinlautsprecher?

Schallwandler sind elektromechanische Bauteile. Sie wandeln elektrische Signale in akustische Signale um.

Oftmals wird dabei der piezoelektrische Effekt als Wandlerprinzip genutzt: Fliet Strom, verändern die mechanischen Bauteile ihre Form. Diese Verformung wird mechanisch auf die Membrane des Schallwandlers übertragen, wodurch ein akustisches Signal erzeugt wird.

Bei der Komplexität der Tonwiedergabe unterscheiden sich die Modelle:

Schallwandler in einfacher Bauweise können nur bestimmte Töne erzeugen. Dabei handelt es sich um Dauertöne, Intervalltöne oder Alarmgeräusche wie Sirenentöne.

Lautsprecher hingegen können, wie ihr Name es besagt, auch „sprechen“, also eingehende elektro-akustische Signale verständlich wiedergeben.

Das gibt es bei der Auswahl von Schallwandlern und Kleinlautsprecher zu beachten

Grundlegende Fragen für die Auswahl

Für die Auswahl eines Schallwandlers oder Kleinlautsprechers ist in erster Linie relevant, für welchen Zweck Sie einen akustischen Signalgeber benötigen. Dabei stellen sich drei Fragen:

Welche Töne soll der Schallwandler erzeugen?
Einfache Schallwandler erzeugen nur fest vorgegebene Tonfolgen, wenn ein elektrisches Signal anliegt. Lautsprecher hingegen können komplexere Sprachsignale verständlich wiedergeben.

Wie laut soll das akustische Signal sein?
Je nach Einsatzzweck ist ein eher lautes oder leises akustisches Signal erwünscht. Die Wahrnehmung hängt massgeblich mit der Grösse der zu beschallenden Fläche, der sonstigen Geräuschkulisse und der zu erwartenden Aufmerksamkeit der Zielpersonen zusammen. Beispielsweise reicht für elektronische Versuchsaufbauten ein kleiner Schalldruckpegel, da sich der Anwender mit voller Konzentration dem Signal zuwendet. Auch Batteriewarntöne müssen nicht sonderlich laut ertönen. Für Evakuierungs-Systeme in grösseren Räumen oder ganzen Gebäudeteilen hingegen wird selbstverständlich eine starke Schallquelle benötigt. Zur Auswahl stehen Wandler mit 65 bis 120 dB an Geräuschentwicklung.

Wo soll der Schallwandler beziehungsweise Kleinlautsprecher installiert werden? 
Bei der Auswahl sollten Sie auf die Form des Bauteils und passende Abmasse achten. Ausserdem benötigen Sie noch ausreichend vorhandenen Platz für Kabelzuleitungen und eventuelle Verstärker. Auch die mechanische Befestigungsart spielt eine Rolle.

Hinweis: Der Klang wird beeinträchtigt, wenn der Schallwandler verdeckt installiert wird. Denn dann können sich die Schallwellen nicht gleichmässig ausbreiten.

Akustische Kenngrössen

Dezibel ist eine logarithmische Grösse als Hilfsmasseinheit in der Elektronik und in der Akustik. Sie beschreibt die wahrgenommene Geräuschentwicklung. Hörbar sind Geräusche ab 0 Dezibel. Die normale Gesprächslautstärke liegt etwa bei 55 dB. Bei einer Steigerung um 10 dB tritt bereits eine gefühlte Verdoppelung der Lautstärke ein. Gemessen wird der Schalldruck-Pegel mithilfe von Mikrofonen.

Die Resonanz-Frequenz eines Schallwandlers sagt etwas über die Wellenlängen der erzeugten akustischen Signale aus, was wiederum Einfluss auf die Reichweite des hörbaren Signals hat. Bei der kleinsten angebotenen Frequenz von 4,5 Hz handelt es sich um einen Dauerton-Erzeuger. Die höchste Frequenz weisen Summer auf. Für Menschen hörbar sind Schallwellen zwischen 16 Hz bis 20 kHZ.

Elektrische Parameter

Schwallwandler als elektrodynamische Bauteile haben keinen festen Widerstand, sondern eine Impedanz, die wegen der eingebauten Schwingspulen eine Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung erzeugt. Auch Impedanzen werden in der Einheit Ohm angegeben.
Neben der zulässigen Eingangsspannung ist bei der Auswahl von Schallwandlern und Kleinlautsprechern die maximale Belastbarkeit in Watt zu beachten.

Hinweis: Angaben zu den einzelnen Modellen finden Sie in den technischen Daten auf den Produktseiten und in den zugehörigen Dokumenten zum Download.

Optionen für die Installation

Für die Installation von Schallwandlern und Kleinlautsprechern gibt es mehrere Optionen: Bei Fronteinbau oder Schraubbefestigung wird das Gehäuse des Signalgebers mechanisch fixiert. Die elektrischen Signale gelangen über Kabel an den Eingang des Schallwandlers. Der Anschluss der häufig offenen Kabelenden verlangt elektrische Fachkenntnis. Bei Platinen-Schallwandlern zur Installation auf einer Leiterplatte kommen Löttechniken oder Stecksysteme zum Einsatz.

Info: Meist ist ein Schalter oder eine komplexere elektronische Steuerung dem Schallwandler vorgeschaltet, die ein elektrisches Signal weiterleitet, wenn die Signale ertönen sollen.

Tipp: Soll ein Kleinlautsprecher installiert werden, benötigt dieser neben der Stromversorgung eine zusätzliche Leitung am Eingang, die komplexe Audio-Inhalte überträgt.