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    Ratgeber

    Seilsysteme » Individuelle Raumausleuchtung

    Seilsysteme bieten viel Flexibilität bei der Beleuchtungsinstallation. Sie ermöglichen es, Lichtquellen individuell anzuordnen, so dass große und verwinkelte Räume optimal ausgeleuchtet werden können und sich vielerlei Lichtkonzepte realisieren lassen.

    Welche Arten von Seilsystemen es gibt, wofür sie sich eignen und worauf beim Kauf zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



    Seilsysteme: Flexible Beleuchtungslösungen für individuelle Lichtkonzepte

    Seilsysteme sind moderne Beleuchtungslösungen, die viel Gestaltungsfreiheit bei der Verwirklichung von Lichtkonzepten bieten. Seilsysteme bestehen aus gespannten Drahtseilen, an denen mehrere Spots, Strahler oder andere Leuchten befestigt werden. Die Seile fungieren als elektrische Leiter und versorgen die Leuchtmittel mit dem nötigen Strom.

    Ein großer Vorteil dieser Konstruktion besteht darin, dass sich die Lichtquellen entlang des Seils verschieben und somit in unterschiedliche Positionen bringen lassen. So ist man weniger eingeschränkt, wenn es nur einen Stromauslass in der Decke gibt, und kann die Lampen dort platzieren, wo man sie braucht oder haben möchte. Auf diese Weise lässt sich ein bedarfsgerechtes und individuelles Lichtsetting kreieren.

    Darüber hinaus sind Seilsysteme aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit eine gute Lösung für Räume, die aufgrund ihres Schnitts schwer auszuleuchten sind. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Dachschrägen oder viele Verwinkelungen und Nischen vorhanden sind. In dem man die Leuchten entlang des Seils flexibel positioniert, kann man auch in dunkle Ecken Licht bringen. Für Räume mit einer ungünstig gelegenen Stromversorgung sind Seilsysteme ebenfalls gut geeignet. Möchte man beispielsweise einen langen Flur oder einen Wintergarten beleuchten, spannt man die Drahtseile an der Decke oder Wand entlang und richtet die Lampen nach Belieben daran aus. Die nötige Energie für den Betrieb erhalten sie vom Seil, das an anderer Stelle ans Stromnetz angeschlossen wird.

    Seilsysteme sind außerdem modifizier- und erweiterbar. So besteht jederzeit die Option, mehr Lichtquellen hinzuzufügen oder gegen andere auszutauschen. Auf diese Weise lässt sich die Beleuchtung an sich verändernde Bedürfnisse anpassen. Dank ihres modularen Aufbaus können Seilsysteme auf individuelle Anforderungen maßgeschneidert und für verschiedenartige Beleuchtungskonzepte verwendet werden. Als Akzentbeleuchtung eignen sie sich genauso gut wie für die großflächige Ausleuchtung.



    Wie funktioniert ein Lampen-Seilsystem?

    Bei einem Seilsystem handelt es sich um einen Verbund aus mehreren Seilsystem-Komponenten. Ein wesentlicher Bestandteil sind die Drahtseile. Dabei handelt es sich um stromführende Leiter, die meist aus Kupfer bestehen und zusätzlich verzinnt sind. Üblicherweise werden mindestens zwei davon parallel entlang einer Decke oder Wand gespannt. An den Seilen werden die Seilleuchten unter Zuhilfenahme von Halterungen oder Tragschienen befestigt. Dabei kann es sich um Spots und Strahler, aber beispielsweise auch um Pendelleuchten handeln.

    Für Seilsysteme gibt es eine breite Auswahl an unterschiedlichen Leuchtentypen in diversen Designs. Für gewöhnlich sind Seilleuchten mit LED-Leuchtmitteln ausgestattet. Zwar sind vereinzelt auch noch Halogenlampen in Gebrauch, Seilsysteme auf Basis von LED-Technik sind heute aber am gebräuchlichsten. Das liegt insbesondere darin begründet, dass LED-Lampen im Vergleich zu anderen Leuchtmitteltypen besonders energieeffizient arbeiten, langlebig sind und dabei in Sachen Lichtleistung keinesfalls hintenanstehen. LEDs sind in der Lage, Licht von hoher Helligkeit und in unterschiedlichen Farben (RGB-LEDs) zu erzeugen, und sie sind in dimmbarer Ausführung erhältlich. In vielen Fällen sind Seilleuchten beweglich konstruiert oder werden in bewegliche Halterungen integriert, so dass sie geneigt und gedreht werden können, um eine optimale Ausleuchtung zu erzielen. Die Montage in Tragschienen hat den Vorteil, dass sich die Lampen auf horizontaler Ebene ausrichten lassen, selbst wenn das Seilsystem an einer Schräge angebracht wird. 

    Viele Leuchtmittel, LEDs eingeschlossen, erfordern eine Versorgungsspannung von 12 Volt. Das ist deutlich weniger als das haushaltsübliche Spannungsnetz mit 230 Volt liefert. Aus diesem Grund muss in Seilsysteme, die mit 12-Volt-Leuchtmitteln ausgestattet sind, ein Trafo integriert werden, der die Netzspannung auf den benötigten Wert herunterregelt. Man spricht in dem Zusammenhang auch von Niedervolt-Seilsystemen. Sie sind von Hochvolt-Seilsystemen zu unterscheiden, die ohne Trafo auskommen, denn hier können die Leuchtmittel mit der vollen Netzspannung von 230 Volt betrieben werden. Niedervolt-Systeme bieten den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer geringen Spannung problemlos berührt werden können. Bei Hochvolt-Systemen ist das nicht so. Sie müssen so installiert werden, dass keine direkte Berührung stattfinden kann. 



    Kaufkriterien für Seilsysteme – worauf kommt es an?

    Seilsysteme für Beleuchtungen bieten dank ihres modularen Aufbaus sehr viele Modifikations- und Gestaltungsmöglichkeiten. Bei der Auswahl der einzelnen Komponenten sind die Umgebungs- bzw. Installationsbedingungen sowie der konkrete Anwendungszweck zu berücksichtigen.

    Zunächst einmal ist wichtig zu wissen, auf welche Weise das System in der Decke oder Wand montiert bzw. verankert werden soll. In den meisten Fällen werden die Verankerungen mithilfe von Dübeln in der Wand befestigt. Es gibt aber noch andere Befestigungsoptionen. Wichtig in dem Zusammenhang ist, die Beschaffenheit der Wand zu berücksichtigen. So sind Decken und Wände aus porösem Material tendenziell ungeeignet für eine Montage, bei der gebohrt werden muss. Auch das Gewicht der übrigen Systemkomponenten (Drahtseil, Schienen, Halterung, Leuchten) muss einkalkuliert werden, damit die Verankerung der damit einhergehenden Zugkraft standhalten kann. Zwar lässt sich die Zugkraft an einzelnen Stellen durch den Einsatz von mehreren Seilen oder durch Umlenkrollen verringern, aber nur bis zu einem bestimmten Grad.

    Bei der Auswahl geeigneter Drahtseile spielen Länge und Durchmesser eine wichtige Rolle. Die Länge bestimmt, welche Gestaltungsoptionen sich eröffnen, und sollte auf die Fläche abgestimmt sein, über die sich das Lichtsystem perspektivisch erstreckt. Der Durchmesser der Seile steht in Zusammenhang mit dem Gewicht der Beleuchtungseinheiten. Je mehr Lampen, Tragschienen und Halterungen angebracht werden, desto stärker und demzufolge dicker muss das Seil sein. Bei der Montage ist dann wichtig, dass die Komponenten zum Durchmesser des Seils passen. Wer Tragschienen in das Seilsystem integrieren möchte, kann sich zwischen 1-, 2- oder 3-längigen Ausführungen entscheiden, die auch als Leuchtensysteme bezeichnet werden. Sie können mit vorinstallierten Lichtkanälen bzw. Flachbandkabeln bestückt sein, um beispielsweise eine Lichtregelung oder eine Notbeleuchtung anzuschließen.

    Was die Auswahl von Lampen für das Seilsystem betrifft, so sind zunächst einmal die erforderliche Betriebsspannung und Leistung in den Blick zu nehmen. Da die meisten Leuchtmittel für 12 Volt Niederspannung ausgelegt sind, kommt man nicht umhin, einen Trafo in das Seilsystem zu integrieren. Sollten die Leuchtmittel mit 230 Volt arbeiten, ist darauf zu achten, das Seilsystem so zu installieren, dass keine Berührung stattfinden kann. 230-V-Systeme werden meist in großen Veranstaltungssälen und in der Bühnentechnik eingesetzt und aus Sicherheitsgründen weit oben an der Decke angebracht. Die Leistung von Leuchtmitteln sagt in erster Linie etwas über den Stromverbrauch aus. LEDs arbeiten im Vergleich zu allen anderen Leuchtmitteltypen am energieeffizientesten, weshalb man mit LED-Seilsystemen im Grunde nichts falsch machen kann. Lichtfarbe, Leuchtstärke und Dimmbarkeit sind weitere relevante Parameter bei der Auswahl von Leuchtmitteln. Im Fall von LEDs kann man sich zwischen Kaltweiß, Warmweiß, Neutralweiß oder eine Lichtfarbe aus dem RGB-Spektrum entscheiden. Es gibt auch Ausführungen, die mehrerlei abbilden. RGB-LEDs können sämtliche Farben aus dem Rot-Grün-Blau-Spektrum erzeugen, die sich über eine entsprechende Steuerung einstellen lassen. RGBW-LEDs gehen darüber hinaus, indem sie zusätzlich weißes Licht generieren. Wer ein LED-Seilsystem plant, muss wissen, dass nicht jede LED dimmbar ist. Soll die Helligkeit der Beleuchtung anpassbar sein, ist wichtig, dass die Seilleuchten mit explizit als dimmbar gekennzeichneten LEDs ausgestattet sind. 

    Ein Seilsystem aus Einzelkomponenten zusammenzustellen, hat den Vorteil, dass jeder Baustein auf die individuellen Anforderungen abgestimmt werden kann. Allerdings müssen die Einzelteile miteinander kompatibel sein und im Hinblick auf die Abmessungen zueinander passen. Einfacher ist es, auf Seil-Komplettsysteme zurückzugreifen. Hierbei handelt es sich um vorgefertigte Seilsysteme, die vom Drahtseil bis zum Trafo für Niedervolt-Leuchten alle erforderlichen Komponenten enthalten.




    Unser Praxistipp: So finden Sie den richtigen Trafo

    Die Auswahl des richtigen Trafos spielt bei der Planung eines Niedervolt-Seilsystems eine wichtige Rolle. Um zu bestimmen, welche Leistung der Transformator erbringen muss, rechnet man zunächst die Wattzahlen aller Leuchten zusammen, die in das System integriert werden sollen. Auf die Summe rechnet man dann eine Leistungsreserve von ungefähr 30% hinzu. Das ist aus drei Gründen wichtig: 1) Der Verbrauch von LEDs kann generell etwas höher ausfallen als vom Hersteller angegeben. 2) Es kann sein, dass eine LED-Leuchte in den ersten Sekunden des Einschaltens eine höhere Leistung erfordert. 3) Es kommt zu einer Art Leistungsverlust durch die sogenannte Blindleistung. Sie wird benötigt, um Magnetfelder im Trafo auf- und abzubauen. Je höher sie ist, desto geringer ist dessen Wirkleistung. Eine Leistungsreserve einzukalkulieren, ist daher sehr sinnvoll – auch mit Blick auf mögliche Erweiterungen oder Anpassungen. Möchte man zu einem späteren Zeitpunkt die Anzahl an Leuchtmitteln erhöhen oder leistungsstärkere Leuchtmittel einsetzen, ist man mit einem großzügig dimensionierten Trafo gut aufgestellt.



    FAQ – häufig gestellte Fragen zu Seilsystemen für die Beleuchtung

    Was ist besser: Seilleuchten mit fest verbauten oder mit austauschbaren Leuchtmitteln? 

    Tritt ein Defekt am Leuchtmittel auf, sind Seilleuchten vorteilhafter, die einen Austausch zulassen. In dem Fall wird die Lampe einfach aus der Fassung genommen und durch ein intaktes Modell ersetzt. Bei Seilleuchten mit fest verbauten Leuchtmitteln ist das nicht möglich. Hier muss die komplette Leuchte ausgetauscht werden, also beispielsweise der LED-Spot oder -Strahler.
     

    Was ist der Unterschied zwischen einem Lampen-Seilsystem und einem Lampen-Schienensystem?

    Lampen-Seilsysteme und Lampen-Schienensysteme ähneln sich stark in ihrer Funktionsweise, unterscheiden sich aber leicht in ihrem Aufbau. Seilsysteme bestehen aus gespannten Drahtseilen, zwischen denen Trägerschienen oder Halterungen mit Leuchten montiert werden. Bei Schienensystemen kommen anstelle von Seilen starre Schienen zum Einsatz, in die Kupferleiter zum Zweck der Stromversorgung eingearbeitet sind. 
     

    Kann ich ein Seilsystem als Deckenleuchte nutzen?

    Selbstverständlich. Gerade bei großen Räumen eignet sich ein Seilsystem sehr gut als Alternative zur klassischen Deckenleuchte, da die Möglichkeit besteht, die Leuchten in unterschiedlichen Abständen oder auch Winkeln zu positionieren und somit die gesamte Fläche besser auszuleuchten.