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Ratgeber

   

Wissenswertes zu Wasser-Druckschalter

Was ist ein Wasser-Druckschalter?

Ein Wasser-Druckschalter ist in funktionaler Hinsicht im Prinzip einem üblichen Druckschalter für Luft ähnlich, der einen Kompressor ein- und wieder ausschaltet – je nach Druck im Druckkessel. Ein Druckschalter für Wasser erledigt im Grunde das Gleiche, allerdings für das Medium Wasser, und ist baulich speziell dafür ausgelegt.

Druckschalter erfassen über eine mechanische oder elektronische Sensorik den aktuell anliegenden Druck. Überschreitet er den gewünschten Druck, dann schaltet die Pumpensteuerung die Pumpe ab. Wird der jeweilige Einschaltdruck unterschritten, schließen die elektrischen Schaltkontakte und die Pumpe läuft wieder an. Diese Vorgänge können entweder rein mechanisch erfolgen, indem mittels einer verformbaren Druckmembran direkt die Schaltkontakte betätigt werden, oder elektronisch über einen Druckaufnehmer und eine Steuerelektronik.

Eingesetzt werden Wasser-Druckschalter als Druckregler zur Steuerung von Hauswasserautomaten, Garten- und Zisternenpumpen, Tauchpumpen und anderen Wasserpumpen. Sie eignen sich außerdem zur Aufrüstung einer vorhandenen Pumpe zum Hauswasserwerk, idealerweise in Verbindung mit einem Druckkessel beziehungsweise Druckbehälter.

Welche Typen und Bauarten von Wasser-Druckschaltern gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man mechanische Druckschalter und solche, die elektronisch funktionieren. Während mechanische Druckschalter den Vorteil haben, dass sie keine eigene Stromversorgung zum Betrieb benötigen, bieten Druckschalter mit elektronischer Steuerung häufig nützliche Zusatz- und Komfortfunktionen.

Bei den Bauformen differenziert man zwischen Varianten mit einem Druckanschluss und solchen, die zwei Anschlüsse besitzen und in den Wasser-Durchflusspfad montiert werden.

Kaufkriterien für Wasser-Druckschalter - worauf kommt es an?

Druckschalter gibt es mit verschiedenen Anschlüssen für unterschiedliche Einsatzzwecke. Ihr Regelbereich reicht von Drücken unter 1 bar bis 12 bar. Oft besitzen Druckkessel bereits einen Schraubanschluss für Druckschalter, der mit einem eingeschraubten Blindstopfen verschlossen ist.

Das ist oft bei Hauswasserwerken der Fall. Die Gewindebezeichnung und der maximal zulässige Betriebsdruck in bar können den technischen Daten entnommen werden.

Der Druckbereich soll möglichst einstellbar sein, um den Wasserdruck unterschiedlichen Anforderungen anpassen zu können. Für ein Hauswasserwerk reicht beispielsweise ein Druck von 2 bar bis max. 4 bar aus, müssen jedoch größere Höhendifferenzen oder lange Förderstrecken überwunden werden, benötigt man leistungsstarke Pumpen und entsprechend höhere Drücke im Bereich von 5 bar bis teils über 10 bar.

Werden häufig unterschiedliche Drücke benötigt, sind elektronische Druckschalter von Vorteil. Sie schalten nicht nur sehr präzise, sondern erlauben auch eine einfache und schnelle Einstellung von Ein- und Abschaltdruck.

So kann eine ideale Anpassung an ein vorhandenes oder aufzubauendes Hauswasserwerk erfolgen.

Unser Praxistipp

Wasser-Druckschalter sind nur für ein einziges flüssiges Medium geeignet, nämlich Wasser. Gemeint ist hiermit sauberes Süßwasser, für Salzwasser oder andere aggressive Medien benötigt man speziell dafür geeignete Wasser-Druckschalter. Für einen störungsfreien Betrieb und eine lange Lebensdauer sollte möglichst ein Vorfilter eingesetzt werden. Dieser filtert Partikel wie Sandkörnchen oder Rost aus dem Wasser und schützt sowohl den Druckschalter als auch die Pumpe vor Beschädigung.

  

FAQ - häufig gestellte Fragen zu Wasser-Druckschaltern

Kann ein Druckschalter für Wasser ausnahmsweise und kurzzeitig auch für andere Flüssigkeiten verwendet werden?

Gehäuse, Dichtungen und die Druck-Sensorik sind für den Kontakt und die Viskosität herkömmlichen, nicht-korrosiven Wassers ausgelegt. Andere Flüssigkeiten können Funktionsstörungen verursachen oder den Druckschalter irreparabel beschädigen. Bei brennbaren Flüssigkeiten besteht zudem Explosionsgefahr.

Mein mechanischer Druckschalter funktioniert nicht mehr, kann ich ihn selbst reparieren?

Außer den Einstellungen für Ein- und Ausschaltdruck gemäß Bedienungsanleitung gibt es keine durch den Anwender auszuführenden Einstell- oder Reparaturarbeiten im Geräteinneren. Die Schraubenfeder an der Druckmembran steht unter sehr starker Vorspannung, ein falscher Handgriff kann schwere Verletzungen zur Folge haben. Lassen Sie Reparaturen daher nur vom Herstellerservice ausführen.

Was versteht man unter einem Hauswasserwerk?

Ein Hauswasserwerk besteht aus einer Kombination aus Pumpe, Druckschalter und einem Behälter. Dieser Behälter ist im Inneren mit einer Membrane ausgestattet und teilweise luftgefüllt, um den Speicherdruck bereitzustellen und allzu häufiges Ein- und Ausschalten der Pumpe bei nur geringen Wasserentnahmen zu vermeiden. Ein Hauswasserwerk erlaubt die Nutzung von Regenwasser oder – falls zulässig – auch Grundwasser für Beregnungs- und Reinigungszwecke.

Fazit: So kaufen Sie den passenden Wasser-Druckschalter

Der max. zulässige Betriebs-Nenndruck muss immer höher liegen als der größte zu erwartende Wasserdruck, also der Druck, den die Pumpe höchstens aufbauen kann. Leistet die Pumpe beispielsweise max. 6 bar, muss auch der Druckschalter für max. 6 bar (besser noch mehr) ausgelegt sein.

Wenn ein Trockenlaufschutz für die Pumpe erforderlich ist, sind hierfür elektronische Druckschalter mit entsprechender Funktionalität einsetzbar. Wichtig ist zudem der Druckbereich; also der Einstellbereich vom gewünschten Einschaltdruck bis zum Abschaltdruck.

Soll der Druckschalter nicht nur im Haus, sondern auch im Garten eingesetzt werden, ist auf die entsprechende Eignung (Schutzart) zu achten. Ein Schalter ist praktisch, wenn der Stromkreis der Pumpe nicht ohnehin bereits separat zu schalten ist.   

Für eine flexible Nutzung, wenn häufig verschiedene Pumpen angeschlossen werden sollen oder ein mobiler Einsatz gewünscht ist, sind steckerfertige Druckschalter zum einfachen Anschluss an eine 230-V-Steckdose praktisch.  

Insbesondere in Verbindung mit einem Hauswasserwerk ist eine vorhandene Leckage-Erkennung vorteilhaft. Sie schützt das Hauswasserwerk vor ständigen Schaltvorgängen in kurzer Abfolge, wenn ein Wasserhahn nicht ganz geschlossen wurde, und signalisiert, wenn ein Leck am Hauswasserwerk auftritt.